ELEKTRIFIZIERUNG IN DER LANDTECHNIK – DIE ARBEIT DER AEF

Die Elektrifizierung von Fahrzeugen macht vor keiner Branche halt. Gerade der Agrarbereich sieht in der Elektrifizierung die Möglichkeit, einige der Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Die Notwendigkeit zur Steigerung der Erträge auf immer kleiner werdenden Flächen wird durch die demografische Entwicklung immer dringender. Schlagworte, wie „precision farming“ sind Indikatoren für die gesteigerten Anforderungen.

Im Gegensatz zu anderen mobilen Arbeitsmaschinen ist heute der Agrarbereich von Zugmaschinen und Anbaugeräten dominiert. Dies erfordert spezielle Lösungen, die stark an die dezentrale Antriebstechnik von Werkzeugmaschinen, Robotik und Verpackungsmaschinen erinnert. Die vielen verschiedenen Bewegungsaufgaben für die mannigfaltigen Prozesse zur Bodenbearbeitung, Pflege und Ernte, bieten ein reiches Betätigungsfeld für elektrische Antriebe - von einfachen Drehzahlveränderungen bis hin zu komplexen Bewegungsprofilen. Der Traktor übernimmt die Rolle von Leitstand und Energieversorgung. Die Notwendigkeit zur Übertragung von Energie, bei denen herstellerübergreifende Kombinationen möglich sein müssen, führt zu Standardisierungsbemühungen für eine Leistungsschnittstelle. 

Unter dem Dach der AEF (Agricultural Industry Electronics Foundation) arbeiten zurzeit 44 Firmen (darunter Sensor-Technik Wiedemann GmbH) an einer Leistungssteckdose, die in einem Normenvorschlag münden soll. Die AEF wurde 2008 gegründet, um den in der Landtechnik eingesetzten und in der Norm ISO 11783 definierten ISO-Bus mit Leben zu erfüllen und die Kompatibilität sicher zu stellen. Der freiwillige Zusammenschluss, mit über 120 Firmen der Agrarbranche und der Zulieferindustrie, verfügt bereits über einen funktionierenden Mechanismus zur Qualifizierung der ISO-Bus Funktionalität von Traktoren und Geräten inklusive Datenbank. Mit der Leistungsschnittstelle hingegen betreten die Hersteller von Traktoren, Geräten und Zulieferfirmen Neuland, da die Anforderungen auf dem Feld sich stark von bestehenden Lösungen für Ladeanschlüsse oder Bahnanwendungen unterscheiden. Ziel ist es, einen Normenvorschlag für eine praktikable Lösung einzureichen, welcher die Forderungen nach Interoperabilität und Cross-Kompatibilität erfüllt.

Weitere Informationen zum Thema „Elektrifizierung in der Landtechnik“ finden Sie unter
http://www.sensor-technik.de/images/stories/pdf/pressespiegel/archiv-2013/elektrifizierung-agrartechnik.pdf .

Informationen zur AEF finden Sie unter www.aef-online.org/de.