STW erweitert Kompaktsteuerungsportfolio

Die Anforderungen an Steuerungseinheiten mobiler Maschinen steigen stetig. Die Zahl der Signale und die Menge an Daten, die auf den Controller verarbeitet wird, wachsen nahezu exponentiell angesichts zunehmend automatisierter Prozesse auf den Maschinen. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, erweitert STW aus Kaufbeuren seine Steuerungsfamilie ESX um zwei weitere Modelle.

Sowohl bei der ESX.4cl als auch bei der ESX.4cm-a handelt es sich um frei programmierbare Kompaktsteuerungen im Aluminium-Druckgussgehäuse. Beide sind für den Einsatz in engen Bauräumen und unter widrigsten Bedingungen geeignet. Ebenfalls gemein sind den Steuerungen der 32 bit Aurix-Dreikern-Prozessor mit 300 MHz. Wie alle auf der Aurix-Plattform basierenden STW-Steuerungen werden auch diese beiden Control Units gemäß den Anforderungen der funktionalen Sicherheit SIL 2 / PL d zertifiziert. Während die ESX.4cm-a über vier CAN-Schnittstellen verfügt, bietet die ESX.4cl sogar sechs dieser Anschlüsse. Mit den beiden Steuerungen wird die neue Steuerungsgeneration der vierten Generation rund um die bereits eingeführte Kompaktsteuerung ESX.4cs-gw erweitert.

Während die ESX.4cm-a über einen Ethernet-Switch verfügt, kommt die ESX.4cl mit gleich zwei. Die Großsteuerung ESX.4cl verfügt über insgesamt sechs verschiedene Ethernet-Schnittstellen, einer der Anschlüsse ist als 1Gbit/s-Port für höchste Signalgeschwindigkeit ausgelegt. Die gemanagten Switches entlasten den Prozessor. Für die Signalweiterleitung wird keine Rechenleistung des Hauptprozessors benötigt. Darüber hinaus stehen auf der Großsteuerung 53 Low-Side- und High-Side-Ausgänge sowie 60 Multifunktionseingänge zur Verfügung. Insgesamt kommt die ESX.4cl somit auf 113 Ein-/Ausgänge.

Die ESX.4cm-a bietet Maschinenherstellern zwei 100 Mbit/s Ethernet- und jeweils zwei BroadR Reach-Ports. 34 frei konfigurierbare Multifunktionseingänge und 29 Low-Side- und High-Side-Ausgänge bieten maximale Flexibilität beim Anschluss weiterer Komponenten und Sensoren. Beide Steuerungen unterstützen SENT sowie LIN und liefern für angeschlossene Sensorik Versorgungsspannungen von 5 bis 12 V.

Was die Control Units grundlegend unterscheidet, ist der für die ESX.4cl verfügbare Coprozessor i.MX 6. Er steht für nochmals anspruchsvollere Anwendung zur Verfügung und macht die Steuerung noch konnektiver – dank maximaler Protokoll- und Schnittstellenflexibilität und zusätzlichen Vernetzungs-Features, um komplexe Steuerungsarchitekturen miteinander zu verbinden.

Applikationen lassen sich intuitiv und flexibel mit der STW-Open-Source-Software-Toolchain openSYDE realisieren und implementieren. Über die zahlreichen vorinstallierten Widgets in openSYDE können Datenpools, die über CAN oder Ethernet zur Verfügung stehen, einfach grafisch und übersichtlich dargestellt und in HMIs oder Cloud-Lösungen genutzt werden. Zahlreiche Komfortfunktionen wie Stromregler und Rampenfunktionen für Ausgänge oder Frequenzmittelung für Eingänge sind bereits integriert. Zusatzbibliotheken umfassen CANopen*, J1939* oder ISObus* und vereinfachen so die Systemintegration. Für die Kundenapplikation steht ein 8 MB Flash-Speicher, 2 MB RAM und ein 32 kB EEPROM bereit. Umfangreiche Tabellen oder zyklisch aufzunehmende Daten können wahlweise über einen externen 128 Mbit Flashspeicher oder ein 512 kbit FRAM verarbeitet werden.

Mit diesen Features sind Hersteller innovativer mobiler Maschinen bestens aufgestellt für die kommenden Herausforderungen der Bau-, Land- und Forstwirtschaft sowie der Kommunaltechnik.

*geplante Funktionalitäten